Spur-G Forum

Sonntagnacht hat uns plötzlich ein lauter Knall geweckt. Da ist doch tatsächlich ohne jede Fremdeinwirkung ein Glastablar in unserer Modellbahnvitrine zusammengekracht. Vier LGB-Wagen standen drauf und lagen nun auf den Zügen darunter. Gesamtgewicht der Wagen höchstens 5kg. Die Glasböden aus 6mm ESG (100x40cm) sollten gemäss Vitrinenbauer 12-15 kg tragen und es stehen ja auch auf einigen anderen Tablaren seit fast 2 Jahren wesentlich schwerere Loks, um die wir uns nun ziemlich Sorgen machen...

Uh schlimm, hoffentlich keine größere Schaden!

Die Scherben sehen so aus, als ob das Glas schon noch als ganzes unter erheblicher Spannung stand und deshalb zersprungen ist?
Bei polarisierter Licht oder UV-Licht kann man das noch an der heilen Glasplatte ersehen, ob sie überspannt ist - und in dem Fall schnell austauschen ehe es wieder mal krachen sollte...

Viel Glück beim Aufbau!

LG Zoltan

Ohje, bei mir stehen KISS und Brawa Loks auf so einer Platte. Den Zusammenstoss mit dem Staubsauger hat nur die äussere Seitenglasscheibe nicht überlebt.

@Zoltan: wie geht das mit dem UV Licht? Von der Seite beleuchten?

Schief von der Seite und mit Normallicht mischen. Es gibt dann Newtonringe nicht auf, sondern irgendwie "innerhalb" der Scheibe. Kann aber von Wellenlänge abhängen, ich kann es nicht garantieren. Damals auf der Uni haben wir Spezialzahnräder aus Industrieglas damit geprüft gehabt.

LG Zoltan

Wikipedia über ESG:
Bei herkömmlichem ESG kann es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nach der Herstellung zu Spontanbrüchen kommen, die ihre Ursache in korrodierenden Nickel(II)-sulfideinschlüssen haben.
Sieht fast so aus, wie wenn ich hier so ein Montagsglas erhalten hätte. Beim Vitrinenbauer reklamiert habe ich schon. Antwort bisher noch keine...

Für einen Test fehlt mir leider die Ausrüstung. Eine Schwarzlicht-Discoröhre wird wohl nicht viel bringen...

Was könnte man sonst tun, um die Sicherheit zur erhöhen? Könnten die Metallräder auf der Scheibe ein Problem sein? Mikro-Nickel-Kratzer? Ev. eine Transparentfolie auf die Tablare kleben? Sieht halt nicht so toll aus, wenn sich so eine Folie mit der Zeit an den Rändern löst oder vergilbt...

Ich durfte letztens bei einem Kunden ein Duschtrennglas (etwa 2m2 Fläche) das genau gleich kaputt ging demontieren. Das passiert offenbar noch recht häufig.

luftfisch hat geschrieben: ↑

30 Mai 2018, 08:32

Für einen Test fehlt mir leider die Ausrüstung. Eine Schwarzlicht-Discoröhre wird wohl nicht viel bringen...

Wohl eher nicht... aber probieren kannst du es ja, schaden tut es nicht.

luftfisch hat geschrieben: ↑

30 Mai 2018, 08:32

Was könnte man sonst tun, um die Sicherheit zur erhöhen?

Glas vermeiden?...

luftfisch hat geschrieben: ↑

30 Mai 2018, 08:32

Könnten die Metallräder auf der Scheibe ein Problem sein? Mikro-Nickel-Kratzer? Ev. eine Transparentfolie auf die Tablare kleben? Sieht halt nicht so toll aus, wenn sich so eine Folie mit der Zeit an den Rändern löst oder vergilbt...

Vielleicht kleine Filzstücke unter den Räder legen...? Nicht kleben, nur lose.

LG Zoltan

Danke, aber Filzstückchen und Glasersatz sind nicht praktikabel. Wir haben keinen Schattenbahnhof und räumen die Züge für jede Fahrt rein und raus. Da will ich nicht für 100 Rädchen an 100 Filzchen rumfummeln und auch keine hässlichen Bretter in die schöne Vitrine legen. Schienen unter den Zügen hatte ich auch schon gedacht, aber das macht das Einräumen halt auch kompliziert und unflexibel. Dass ESG so schlecht ist, hätte ich nicht gedacht. Wir haben im Büro auch viele Glastablare und keines ist bisher unter den Ordnern gebrochen.

So etwas ist bei meinem Händler auch schon passiert. Ständer mit extra doppelt aufgelegten 5mm Glasscheiben im Schaufenster. An einem Morgen als er zum Laden kam waren wohl beide Scheiben (oder erst eine und dann durch das Gewicht der Ware die zweite Glasscheibe) zerborsten. Beim Einsturz wurden dann auch auf den beiden darunter liegenden Ebenen die Glasscheiben zerstört. Das ganze Schlamassel (massenhaft Glasscherben, Loks und Wagen) lag dann kreuz und quer durcheinander im Schaufenster. Neben den zerstörten Glasscheiben waren auch die Modelle mehr oder weniger stark beschädigt. Auch hier war keine äussere Einwirkung feststellbar.

Gruß
Stephan

Hier mal ein interessanter Auszug aus Wikipedia:

Bei herkömmlichem ESG kann es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nach der Herstellung zu Spontanbrüchen kommen, die ihre Ursache in korrodierenden Nickel(II)-sulfideinschlüssen haben. Diesem Problem begegnet man mit sogenanntem ESG-H-Glas: Dieses Einscheiben-Sicherheitsglas wird nach der Herstellung dem sogenannten Heat-Soak-Test oder Heißlagerungstest unterzogen, indem es mehrere Stunden bei einer Temperatur von 280 bis 300 Grad Celsius gelagert wird. Dabei kommt es bei entsprechend prädestinierten Scheiben zum Bruch. Für die verbleibenden Scheiben ist die Wahrscheinlichkeit eines Spontanbruchs nur noch gering.

Könnte das die Ursache sein