Hallo und Herzlich willkommen im Forum
luftfisch hat geschrieben:Gartenbahnspielen zu 90% aus in den Tunnel kriechen und Züge retten besteht
Definitiv nicht. Durch die richtige Wartung der Schienen, Loks und Verkabelung lässt sich Wackelkontakt frei fahren.
Bevor man wild herum spekuliert und herumbastelt ist es besser, vorher den Fehler zu finden und zu beheben.
Anhand der oben genannten Informationen würde ich jetzt auf Einbrände in den Rädern und ev. defekte Kohlen tippen.
Aber lade bitte Bilder von den Rädern, den Schienen und wenn du kannst auch ein Bild vom geöffneten Getriebe ins Forum.
Wieso tippe ich auf Einbrände in Rädern?
Der Klassiker in der Gartenbahnszene. Das betrifft grösstenteils kleine Zweiachsige Loks. Durch die kleine Kontaktfläche (3 Punkte pro Pol) kommt es auf LGB Weichen mit Kunstoffherz zwangsweise zu Unterbrechungen in millisekundenbereich oder mehr.
Jedes mal wenn die Lok wieder Kontakt hat, gibt es einen kleinen Funken an den Rädern. Dieser Funken brennt einen winzigen Punkt in das Rad. An dieser Stelle verringert sich die Kontaktaufnahme massiv. Diese Punkte sieht man am Anfang kaum. Nach einer Zeit zieht sich ein Schwarzes Band über die Räder. Typischerweise auf der Seite mit dem Haftreifen.

- Einbrand am Rad
Wieso deine Lok auf der geraden Strecke auf der strecke bleibt?
Ganz einfach, in der Kurve wird der Spurenkranz an die Schiene gedrückt, somit dient der auch als Stromaufnahme. Dort hats auch weniger Einbrand.
Solche Räder müssen geschliffen werden. Aber Achtung, hier lauert schon die nächste falle. Verwende niemals grobes Schleifpapier um Schienen oder Räder zu schleifen. Durch das grobe Schleifpapier entstehen grosse Rillen im Metall. Dort setzt sich der der Dreck erst richtig ab.
Daher nur Scotchbrite, Schleifpapier 250+ oder den LGB Schleifklotz verwenden.
Luftfisch hat geschrieben:Muss man Stromabnehmer und -kohlen wechseln
Wie schon geschrieben, die Feder des Schleifers muss den Schleifer auf die Schiene Drücken. tut er das nicht muss sie ersetzt werden.
Die Kohlen müssen ersetzt werden, wenn:
Die Feder ausgeleiert ist. Dies kannst du testen wenn der Deckel des Getriebes offen ist, und eine Achse aus dem Getriebe herausgezogen wird, müssen die beiden Kohlen sofort hervor spicken oder wenn du sie ausgebaut hast, kannst du die Kohle von Hand in das Gehäuse drücken. Spickt sie nicht mehr hervor, musst du die ersetzen.
Wenn die Kohlen stark abgeschliffen oder abgebrochen sind.
Zoltan hat geschrieben:nehme einen Haufen Goldcaps und löte sie ein.
Ob das was bringt?
Ja aber es macht einen Sauberen Kontakt nicht überflüssig.
Die Kondensatoren brauchen länger zum Laden als zum entladen. Bei sehr vielen oder grossen und Unterbrüche, wird auch der Kondensator schnell einmal leer sein. Da der Kondensator keine Zeit zum aufladen hat.
Kondensatoren sind hier eher ein workaround. Sie beheben das Problem nicht, sieh umgehen es.
Man kann zwar die Lok mit so vielen Goldcaps bestücken das sie über die grössten Stromlöcher der Anlage kommt.
Dabei entsteht aber ein neues Problem.
Wenn die Lok kein DCC Signal mehr bekommt, z.b durch ein ganzes stromloses Schienenstück oder durch eine Notabschaltung der Zentrale (Kurzschluss, manuelle Betätigung zum Kollisionsschutz etc.) läuft die Lok von den Kondensatoren unkontrolliert weiter.
Wieso trotzdem Kondensatoren verbauen?
Der Strompuffer verhindert die Funkten an den Rädern wenn die Lok kurz keinen Kontakt hatte. Es ist also ein Präventiver Einbrandschutz.
Aber Sbbfreack und ich bauen mittlerweile immer 10 Farad(extrem starker pufferung ca. 20 Sek weiterlaufen einer einmotorigen LGB Lok) ein. Ebenso halten wir die Gleise und Räder sauber, so das die Kondensatoren praktisch nie gebraucht werden.
Doch auf manch fremder Anlage sind die Gleise in einem so Katastrophalen zustand, das man dann doch froh über die 10 farat ist. Und den Nachteil gerne in kauf nimmt.
Kondensatoren sind eine Wissenschaft für sich. Darum gibts jetzt auch den ESU Loksound XL V4.0 oder den Zimo MX699. Diese Decoder haben einen kleinen Kondensator (1 Farad) eingebaut. Bei den kleinen LGB Loks hilft das schon enorm. Bei den grossen US Loks von Aristocraft bringt es fast nichts. In diesem Fall hilft bei diesen beiden Decoder einen Anschluss für weiter Kondensatoren.
Ist jetzt viel Text geworden aber ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen.
Gruss Dualcore