Die Katze im Sack gekauft?
Verfasst: 09 Aug 2016, 23:09
Hallo zusammen
In diesem Thema möchte ich den Interessierten unter euch berichten was einem erwarten kann wenn man eine gebrauchte Echtdampflok ersteigert.
Von Anfang an:
Im Frühling dieses Jahren wurde von einem Auktionshaus (nicht online) Eine Echtdampflok von Roundhouse angeboten. Es handelte sich um das Modell Argyll welches zwischen 1993 und 2004 hergestellt wurde.
Das Vorbild verkehrte auf der Campbeltown and Machrihanish Light Railway in Scotland .
Zurück zum Modell: Ich interessierte mich für dieses Modell und nutzte deshalb die Möglichkeit an einem der Vorbesichtigungstermine das Modell in Augenschein zu nehmen.
Was muss man beachten? Natürlich sollte das Modell vollständig sein, gar nicht so einfach dies zu beurteilen verstecken sich doch manche Teile an von aussen nicht sichtbaren Orten. Am Kessel sollten keine Beschädigungen sichtbar sein, das selbe gilt für den Gastank, die Zylinder, die Steuerung und das Chassis. Der Gesamteindruck sollte eine gepflegte Erscheinung abgeben. Man sollte, wenn es geht, Bei geschlossenem Dampfventil versuchen das Modell vorsichtig zu schieben, man merkt dann sofort ob die Zylinder verdichten oder nicht.
Beim angebotenem Modell schien mir nichts wesentliches zu fehlen, Defekte waren keine zu erkennen. Das Modell schien vor nicht zu langer Zeit noch gelaufen zu sein, verharzte Dampfoelresten waren unter der Rauchkammer nicht zu finden.
Da ich schon vorher von der Firma Roundhouse bestätigt bekam dass Ersatzteile erhältlich seien, allerdings die Speichenräder manchmal Ausbrüche aufweisen könnten wollte ich versuchen das Modell zu ersteigern (die Räder machten keinen schlechten Eindruck).
Am Auktionstag begab ich mich also früh genug zum Auktionshaus und wartete bis die Position zum Ausruf kam. Ich wollte nicht viel mehr als den Ausrufpreis bezahlen, man muss ja noch 20% Auktionsgebür mit einrechnen. Als das Modell Argyll dran war wurde es spannend, gibt es Vorgebote?, Bietet jemand im Saal mit? Zu meinem Erstaunen passierte erst ein mal gar nichts. Scheinbar war ich der einzige Interessent. Gut für mich, so kam ich zu einem guten Preis zum gewünschten Modell.
Man könnte nun versuchen das gekaufte Modell einfach mit Gas / Wasser / Oel zu befüllen und anzuheizen. Das könnte aber daneben gehen.
Ich habe deshalb zuerst ein mal den Kessel einer Druckprobe unterzogen, das geht so:
Das Sicherheitsventil abschrauben, Kessel vollständig (das ist wichtig) mit Wasser füllen, am Gewinde des Sicherheitsventils Druckluft anschliessen, Sämtliche Ventile schliessen, langsam Luftdruck bis zum doppelten Betriebsdruck (hier 80 psi) aufbauen, Druckluftleitung schliessen und über ein in die Druckluftleitung eingebautes Messgerät (Manometer) den Druckabfall beobachten. Für diese Prozedur hatte ich mir schon vor einiger Zeit eine Apparatur zusammengeschraubt (ich kontrolliere meine Lok's regelmässig), anstelle eines Manometers ist ein elektrischer Drucktransmitter eingebaut damit kann ich den Druckabfall über ein Voltmeter auf dem PC aufzeichnen.
Demnächst berichte ich weiter.
In diesem Thema möchte ich den Interessierten unter euch berichten was einem erwarten kann wenn man eine gebrauchte Echtdampflok ersteigert.
Von Anfang an:
Im Frühling dieses Jahren wurde von einem Auktionshaus (nicht online) Eine Echtdampflok von Roundhouse angeboten. Es handelte sich um das Modell Argyll welches zwischen 1993 und 2004 hergestellt wurde.
Das Vorbild verkehrte auf der Campbeltown and Machrihanish Light Railway in Scotland .
Zurück zum Modell: Ich interessierte mich für dieses Modell und nutzte deshalb die Möglichkeit an einem der Vorbesichtigungstermine das Modell in Augenschein zu nehmen.
Was muss man beachten? Natürlich sollte das Modell vollständig sein, gar nicht so einfach dies zu beurteilen verstecken sich doch manche Teile an von aussen nicht sichtbaren Orten. Am Kessel sollten keine Beschädigungen sichtbar sein, das selbe gilt für den Gastank, die Zylinder, die Steuerung und das Chassis. Der Gesamteindruck sollte eine gepflegte Erscheinung abgeben. Man sollte, wenn es geht, Bei geschlossenem Dampfventil versuchen das Modell vorsichtig zu schieben, man merkt dann sofort ob die Zylinder verdichten oder nicht.
Beim angebotenem Modell schien mir nichts wesentliches zu fehlen, Defekte waren keine zu erkennen. Das Modell schien vor nicht zu langer Zeit noch gelaufen zu sein, verharzte Dampfoelresten waren unter der Rauchkammer nicht zu finden.
Da ich schon vorher von der Firma Roundhouse bestätigt bekam dass Ersatzteile erhältlich seien, allerdings die Speichenräder manchmal Ausbrüche aufweisen könnten wollte ich versuchen das Modell zu ersteigern (die Räder machten keinen schlechten Eindruck).
Am Auktionstag begab ich mich also früh genug zum Auktionshaus und wartete bis die Position zum Ausruf kam. Ich wollte nicht viel mehr als den Ausrufpreis bezahlen, man muss ja noch 20% Auktionsgebür mit einrechnen. Als das Modell Argyll dran war wurde es spannend, gibt es Vorgebote?, Bietet jemand im Saal mit? Zu meinem Erstaunen passierte erst ein mal gar nichts. Scheinbar war ich der einzige Interessent. Gut für mich, so kam ich zu einem guten Preis zum gewünschten Modell.
Man könnte nun versuchen das gekaufte Modell einfach mit Gas / Wasser / Oel zu befüllen und anzuheizen. Das könnte aber daneben gehen.
Ich habe deshalb zuerst ein mal den Kessel einer Druckprobe unterzogen, das geht so:
Das Sicherheitsventil abschrauben, Kessel vollständig (das ist wichtig) mit Wasser füllen, am Gewinde des Sicherheitsventils Druckluft anschliessen, Sämtliche Ventile schliessen, langsam Luftdruck bis zum doppelten Betriebsdruck (hier 80 psi) aufbauen, Druckluftleitung schliessen und über ein in die Druckluftleitung eingebautes Messgerät (Manometer) den Druckabfall beobachten. Für diese Prozedur hatte ich mir schon vor einiger Zeit eine Apparatur zusammengeschraubt (ich kontrolliere meine Lok's regelmässig), anstelle eines Manometers ist ein elektrischer Drucktransmitter eingebaut damit kann ich den Druckabfall über ein Voltmeter auf dem PC aufzeichnen.
Demnächst berichte ich weiter.