Es geht ans Eingemachte
Verfasst: 30 Mai 2016, 21:18
Grüezi Mitenand
Meine erste Dampflok "Billy" habe ich ja schon vorgestellt. "Billy" war und ist problemlos, geradezu ein Ideales Einsteigermodell. Nach kurzer Zeit träumte ich schon von weiteren Modellen mit Echtdampfantrieb, ein Modell mit Stehkessel wäre ganz nett aber meine Suche ergab vorerst nichts was mir (und meiner Kasse) gefallen konnte. Dann brachte die Firma Regner ein ganz einfaches 2-Achsiges Modell mit Stehkessel auf den Markt. Sie nannten es Max
Das Teil gefiel mir, der Preis dafür sehr attraktiv deswegen bestellte ich ein solches Modell bei einem Fachhändler. Die Wartezeit war lang, es dauerte und dauerte bis ich das Modell beim Händler abholen konnte. Das Modell war im ursprünglichen Zustand sehr einfach gehalten, der kleine Stehkessel fasst gerade mal 80 mL Wasser, hatte weder eine Wasserstandsanzeige noch ein Manometer angebaut. Beides kaufte ich gleich mit, die Montage der Teile war nicht schwierig, ein erstes Erfolgserlebnis. Die Feuerung war sehr simpel: Unter den Kessel befand sich ein Töpfchen welches mit Brennpaste befüllt werden sollte und gemäss Manual für eine ca 10 Minütige Fahrt ausreichen sollte. Richtig befüllt sollte das Feuer aus sein bevor der Kessel trocken geheizt werden konnte.
Soweit die Theorie wie es im Manual beschrieben war. Ich hielt mich ganz genau an die Anleitung trotzdem wollte das Modell nicht los fahren. Laut Manometer vermochte der Kessel nicht genügend Betriebsdruck für die einzylindrige Dampfmaschine erzeugen. Bald entdeckte ich den Fehler, die mitgelieferte Brennpaste war unbrauchbar. Bei den nächsten Versuchen verfeuerte ich eine Brennpaste vom grossen "M" (die selbe die Ihr vom Fonduerecheaud kennt) und es funktionierte. Die oszillierende Dampfmaschine lief rasch und etwas nervös, klang eher wie eine Nähmaschine, trotzdem machte mir das Modell Spass. Doch schon nach kurzer Zeit begann ich über eine neue Feuerung nachzudenken. Ein Grund dafür war dass nicht nur die Brennpaste brannte sondern immer wieder auch der Holzgriff des kleinen Töpfchens unter dem Kessel. Ich entschied mich dieses Teil durch etwas besseres zu ersetzen aber bei der Brennpaste zu bleiben. Aus einem kurzen Stück rostfreiem Rohr und einem Rest rostfreiem Blech schweisste ich ein neues Töpfchen zusammen welches einen zusätzlichen Rand erhielt um die Flamme unter Kontrolle zu bringen. Funktionierte aber auch nicht wie auf dem Bild zu sehen:
Links das Originalteil rechts meine Konstruktion. Bei beiden ist der Handgriff angebrannt ich konnte so die Feuerung nicht in den Griff bekommen.
Ich wechselte daher zu einem anderen Brennstoff nämlich Brennsprit. Viele Echtdampfmodelle werden mit Brennsprit beheizt, ich schaute mir ein Modell eines Hobbykollegen genauer an. Eingebaut sind Brenner mit einem oder mehreren Dochten an welchen der Sprit mit einer recht sauberen, meist blauen Flamme brennt. Ich überlegte mir kurz wie ich das auf meinem Modell Max umsetzen konnte. Aus einer Rohrkappe und einem Rest Blech, beides rostfreier Stahl, schweisste ich mir ein Gefäss zusammen. Auf der Drehbank bohrte ich ein passendes Loch in die Mitte und presste dort einen Dochthalter, ein Messingdrehteil, ein. Der Docht selber besteht aus einem Reststück feuerfester Keramikschnur. Etwas seitlich versetzt schnitt ich ein M4 Gewinde in das Gefäss durch welches das Gefäss befüllt und entlüftet werden kann.
Dieser Brenner funktionierte gut aber...
Offenbar kam da zu wenig Luft dazu, der Brennraum war zu knapp oder sonst was nicht wirklich gut. Der Brenner erzeugte eine orange Flamme und erzeugte viel Russ. Ich hatte vorerst mal genug vom experimentieren (und Sommerferien).
Weiter geht es in einem nächsten Beitrag...
Meine erste Dampflok "Billy" habe ich ja schon vorgestellt. "Billy" war und ist problemlos, geradezu ein Ideales Einsteigermodell. Nach kurzer Zeit träumte ich schon von weiteren Modellen mit Echtdampfantrieb, ein Modell mit Stehkessel wäre ganz nett aber meine Suche ergab vorerst nichts was mir (und meiner Kasse) gefallen konnte. Dann brachte die Firma Regner ein ganz einfaches 2-Achsiges Modell mit Stehkessel auf den Markt. Sie nannten es Max
Das Teil gefiel mir, der Preis dafür sehr attraktiv deswegen bestellte ich ein solches Modell bei einem Fachhändler. Die Wartezeit war lang, es dauerte und dauerte bis ich das Modell beim Händler abholen konnte. Das Modell war im ursprünglichen Zustand sehr einfach gehalten, der kleine Stehkessel fasst gerade mal 80 mL Wasser, hatte weder eine Wasserstandsanzeige noch ein Manometer angebaut. Beides kaufte ich gleich mit, die Montage der Teile war nicht schwierig, ein erstes Erfolgserlebnis. Die Feuerung war sehr simpel: Unter den Kessel befand sich ein Töpfchen welches mit Brennpaste befüllt werden sollte und gemäss Manual für eine ca 10 Minütige Fahrt ausreichen sollte. Richtig befüllt sollte das Feuer aus sein bevor der Kessel trocken geheizt werden konnte.
Soweit die Theorie wie es im Manual beschrieben war. Ich hielt mich ganz genau an die Anleitung trotzdem wollte das Modell nicht los fahren. Laut Manometer vermochte der Kessel nicht genügend Betriebsdruck für die einzylindrige Dampfmaschine erzeugen. Bald entdeckte ich den Fehler, die mitgelieferte Brennpaste war unbrauchbar. Bei den nächsten Versuchen verfeuerte ich eine Brennpaste vom grossen "M" (die selbe die Ihr vom Fonduerecheaud kennt) und es funktionierte. Die oszillierende Dampfmaschine lief rasch und etwas nervös, klang eher wie eine Nähmaschine, trotzdem machte mir das Modell Spass. Doch schon nach kurzer Zeit begann ich über eine neue Feuerung nachzudenken. Ein Grund dafür war dass nicht nur die Brennpaste brannte sondern immer wieder auch der Holzgriff des kleinen Töpfchens unter dem Kessel. Ich entschied mich dieses Teil durch etwas besseres zu ersetzen aber bei der Brennpaste zu bleiben. Aus einem kurzen Stück rostfreiem Rohr und einem Rest rostfreiem Blech schweisste ich ein neues Töpfchen zusammen welches einen zusätzlichen Rand erhielt um die Flamme unter Kontrolle zu bringen. Funktionierte aber auch nicht wie auf dem Bild zu sehen:
Links das Originalteil rechts meine Konstruktion. Bei beiden ist der Handgriff angebrannt ich konnte so die Feuerung nicht in den Griff bekommen.
Ich wechselte daher zu einem anderen Brennstoff nämlich Brennsprit. Viele Echtdampfmodelle werden mit Brennsprit beheizt, ich schaute mir ein Modell eines Hobbykollegen genauer an. Eingebaut sind Brenner mit einem oder mehreren Dochten an welchen der Sprit mit einer recht sauberen, meist blauen Flamme brennt. Ich überlegte mir kurz wie ich das auf meinem Modell Max umsetzen konnte. Aus einer Rohrkappe und einem Rest Blech, beides rostfreier Stahl, schweisste ich mir ein Gefäss zusammen. Auf der Drehbank bohrte ich ein passendes Loch in die Mitte und presste dort einen Dochthalter, ein Messingdrehteil, ein. Der Docht selber besteht aus einem Reststück feuerfester Keramikschnur. Etwas seitlich versetzt schnitt ich ein M4 Gewinde in das Gefäss durch welches das Gefäss befüllt und entlüftet werden kann.
Dieser Brenner funktionierte gut aber...
Offenbar kam da zu wenig Luft dazu, der Brennraum war zu knapp oder sonst was nicht wirklich gut. Der Brenner erzeugte eine orange Flamme und erzeugte viel Russ. Ich hatte vorerst mal genug vom experimentieren (und Sommerferien).
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