Modelle altern - wie macht man das?

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luftfisch
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Modelle altern - wie macht man das?

Beitrag von luftfisch » 22 Aug 2018, 10:24

Ich bin auf dieser Seite auf einen Artikel "Altern mit Staub- und Pigmentfarben" gestossen und wollte mir mal ein Set Farben bestellen:
http://www.h0fine.com/shop/shop_content.php?coID=11
Was haltet ihr davon? Ist das für Gartenbahnen geeignet?
Ein paar Farben für 15 € wären viel günstiger als ein Airbrush-Set für 300 €. Sie schreiben aber auch, dass die Pigmente nicht grifffest seien und raten von Klarlack ab. Ohne Lack gehts aber im Gartenbahnbereich wohl kaum. Hat jemand von euch Erfahrung mit dem Altern von Modellen?
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Zoltan
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Re: Modelle altern - wie macht man das?

Beitrag von Zoltan » 22 Aug 2018, 12:37

Hallo Lufi,

ich arbeite seit etwa 4 Jahren mit den h0fine-Pigmentfarben und nachdem man lernt, wie das geht, geht das gut.
Es gibt auch Youtube-Videos darüber, zB.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=dnYfYHbd1RU[/youtube]

https://www.youtube.com/watch?v=dnYfYHbd1RU

Wenn man fertig ist, gehört matter Klarlack drübergesprüht.

Ich habe von Rewell auch einen Anfänger-Aurbrush-Set mal um 30 € gekauft, ist bescheiden, aber brauchbar:

https://www.amazon.de/Revell-39196-AIRB ... B0072HRKRA

Alle meine Alterungen waren im Saarforum, aber der Jürgen hat dort alles von mir gelöscht und ich habe keine Energie, 3 Jahre nachzutippen in einem anderen Forum. Wenn du zufällig irgendwo hier oder bei Peter drüben etwas von mir siehst, wurde das entweder mit h0fine oder mit dem Rewell Airbush-Spielzeug gealtert.

Zum Ausprobieren und Lernen loht es sich auf jeden Fall, und wenn du dich eingelernt hast und geschickt bist, kannst du was seriöseres kaufen.

LG Zoltan
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Re: Modelle altern - wie macht man das?

Beitrag von gartenbahn » 24 Aug 2018, 10:19

Hy,
Mit den Farbpigmenten erreichst du tolle Alterungen, leider gehen dann die feinen Nüancen beim Klarlackieren teilweise verloren. Für die kleinen Spuren für Innen geht es. Für das Rollmaterial, das draussen in Betrieb ist, wähle ich Farben wie Revell, Tamya etc. Aufgetragen mit feinem Pinsel oder Airbrush, das sieht gut aus und ist sehr grifffest. Vor dem Altern, teils auch danach verwende ich die Drybrush Methode.
Gruss Edy

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Re: Modelle altern - wie macht man das?

Beitrag von luftfisch » 24 Aug 2018, 13:53

Habt ihr Beispielfotos, die zeigen, was ihr mit welcher Methode gemacht habt?

Ich habe die Pigmente von h1fine bestellt und werde es erst mal an einem alten Güterwagen testen, bevor ich meine schönste Dampflok in einen Rosthaufen verwandle. Dass Klarlack die feinen Nuancen zerstört, stand ja auch in dem Artikel, aber ich wär schon zufrieden, wenn meine gealterten Wagen etwa so daher kämen wie der letzte der RhB-Kesselwagenserie. Der vorletzte braune glänzt ja noch wie eine Speckschwarte...
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Re: Modelle altern - wie macht man das?

Beitrag von Zoltan » 24 Aug 2018, 21:04

Mattlack glänzt nicht. Dünn von weit gesprüht bleiben auch die Nuancen erhalten.
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Re: Modelle altern - wie macht man das?

Beitrag von IndianWells » 27 Aug 2018, 15:05

Hallo zusammen....
vor längerem hatte ich mir eine Helper-Unit zusammengepfriemelt und das Teil in Folge "gealtert".
Hier der damalige Bericht in voller Länge, wobei das reine Altern hier in der Beschreibung etwas zu kurz kommt:

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wie in USA üblich, werden schwere Züge entweder in der Zugmitte, oder am Ende, von sogenannten Helper-Units
unterstützt. So ein Teil brauche ich noch für meinen Ore-Train. Ich wollte allerdings einen Dummy, der am Zugende so tun soll als ob....
Und dazu eine gekaufte Lok zurückzubauen find ich blöd. Da ich gerne bastle habe ich halt mal losgelegt.

Zur Erinnerung - hier die fertig gealterte NW2, die meinem Dummy als Vorlage diente:
Bild


Ein Arbeitskollege hatte vor Jahren aus einer NW2 Kuh eine deutsche Diesellok gebaut und ich habe das Cab
bekommen. Aus einem Alublech wurde die Bodenplatte gefertigt:
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Aus Plexiglas wurde die Hood gebastelt.
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Was der Kühlergrill (links) einmal war, weiß ich nicht mehr, aber das Ding sieht gut aus.
Sonst kommt alles mögliche aus der Bastelkiste zum Einsatz. 0,2mm Styrene fand als Türen Verwendung.
Bild

Hier die fast fertige Haube. Die schwarzen Lüftungsgitter stammen von einer Doppel-CD-Box.
Bild

"Conrail-Blau" :wink: aus der Sprühdose vom Baumarkt rundet das Zwischenergebnis ab.
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Für die Pilots (Pufferbohle) und die Aufstiege kommt wieder Plexi zum Einsatz
Bild

Die Geländer sind etwas grobschlächtig, aber stabil. Hier fanden Kleiderbügel aus
der Reinigung eine zweite Verwendung. Das löten erwies sich aber als nicht ganz einfach.
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Die Decals werden aufgebracht (Spur 0 Decals von Microscale). Da die Farbe von Hause aus hochglänzend ist, muß man nichts weiter beachten. Bei Matten Farben, bzw. direkt auf das Plastik, muß man vorher die zu beschriftenden Stellen hochglänzend spritzen.
Bild

Zahnstocher und Nähnadeln sind hilfreiche Werkzeuge um das Decal Auszurichten und grob in die Struktur einzuarbeiten.
Microsol macht das Decal weich und es zieht sich fast von alleine in die Struktur.
Bild

Die Decals sind getrocknet und die Lok wurde hochglänzend übersprüht. So ist das Decal "ge'sandwicht"
(klasse Wort). Während die Schutzlackierung trocknet widmen wir uns der Kupplungsfrage.

Der Pilot (Pufferbohle) wurde entsprechend ausgefräst um eine Kadee-Kupplung aufnehmen zu können.

Schön zu sehen, meine damals behelfsmäßige Fahrgestellbefestigung, die zwischenzeitlich gegen ein
entsprechendes Ersatzteil von USA-Trains ausgetauscht wurden.Die Räder nehmen Strom auf und geben diesen über Metallhülsen in der Achsaufnahme weiter.
Anzumerken ist, dass die Achse in der Mitte geteilt ist (also unter dem Zahnkranz). Das ist von Haus aus so....
Ich habe das im Original belassen, da ich ja für den Funktionsdekoder Strom im Dummy brauche....
Bild

Der erste Rolltest - nicht vergessen, es handelt sich hier gewollt um einen antriebslosen Dummy - Lok wird gezogen....
Bild

Und jetzt kam die "Sauerei" wie meine Frau das immer nennt. Warum ich mir Anfangs immer die Mühe mache, die Farbe so nah wie möglich an das Original zu bringen, wenn man doch nach dem "weathering" eh fast nix mehr davon sieht.......
Erste Details waren bereits zu erkennen. Die Trittbretter sind übrigens Messing-Fliesenkanten. Davor / Danach - bzw. im Bild verkehrt herum.
Bild

Und so sieht es im Ganzen aus - die grauen Flecken sind übrigens die erste Komponente des "Rostmittels". Die wenigen noch ersichtlich blauen Flecken sollen Reparaturstellen andeuten.
Gans scheij dreggerd - vielleicht ein Touch zuviel.....
Bild

Und hier noch wie ich die Tanks gemacht hatte. In der Elektroschrottkiste fand ich einen Zusatzlautsprecher einer Stenorette. Dieser wurde mit Plexiglas eingehaust. Die Kessel auf der Seite sind ein halbiertes Kabelrohr aus Plastik, das Styrenedeckel bekommen hat. Die Streben sind Plastikprofil, das ich von einer "HO-Baustelle" übrig hatte.
Rechts im Bild das besagte "Rostmittel"
Bild

Wie ging's weiter......

:arrow: Die grauen Stellen wurden mit der zweiten Komponente eingepinselt und rosteten dann.
:arrow: Die Drehgestellhalterung wurde überarbeitet.
:arrow: obwohl ein Dummy, bekamm die Lok einen (Funktions)dekoder für Licht und Sound.
:arrow: Jetzt sollte mal beginnen, die dazugehörigen 17 Erzwagen zu altern.........

Fertig:
Bild


-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Caboose war ein Weihnachts-Caboose und wurde wie der Lok-Dummy lackiert, beschriftet und verdreckt.
Die beiden anderen Units waren bereits in Conrail beschriftet. Eine davon hatte ich fertig gealtert bekommen, die andere wie vor beschrieben selbst gealtert.


Der für Wartung und Service verantwortliche Mitarbeiter von Conrail wurde übrigend gekündigt :wink:

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Re: Modelle altern - wie macht man das?

Beitrag von luftfisch » 29 Aug 2018, 09:13

Ich habe gestern die Pigmentfarben von h0fine erhalten und gleich ausprobiert. Es funktioniert wirklich sehr gut, nur mit dem Mattlack bin ich nicht zufrieden.
Zoltan hat geschrieben:
24 Aug 2018, 21:04
Mattlack glänzt nicht. Dünn von weit gesprüht bleiben auch die Nuancen erhalten.
Vielleicht habe ich ja das falsche Produkt (aus dem Obi), aber der Lack lässt bei mir Rost viel dunkler werden und hellere Pigmente wie z.B. Schmutz und Bremsstaub fast vollständig verschwinden, so dass der Unterbau wieder viel zu schwarz ist. Hier seht ihr meinen alten Kranwagen vor...
20180829_082915.jpg
und nach dem Lackieren:
20180829_084040.jpg
Recht gut gefällt mir der Bananenwagen, der mit den Pigmenten in den Holzritzen schon viel plastischer aussieht, als vorher in knallgelb,
20180829_084711.jpg
aber auch hier hat sich mit dem Lackieren quasi der Kontrast verdoppelt und der Bremsstaub auf dem schwarzen Untergestell in Luft aufgelöst.
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Re: Modelle altern - wie macht man das?

Beitrag von gartenbahn » 29 Aug 2018, 17:40

Hy,
genau das meinte ich. Mit dem Lack verschwinden die Nuancen, mit wenig Lack aus Distanz zuwenig griffest.
Wenn du mit Mattlack fixieren möchtest, dann muss mit den Farbpigmenten etwas "übertrieben" werden mit dem Auftrag. Doch etwas abdunkeln tut es auf jeden Fall.
Gruss

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Re: Modelle altern - wie macht man das?

Beitrag von gartenbahn » 29 Aug 2018, 17:42

Ich arbeite mit Airbrush und Farbem mit Verdünner, nicht mit Wasser.
Nach dem lkechten Farbauftrag benutze ich noch zusätzlich die Fabrbpigemnte. Die haften dann sehr gut auf der noch nicht ganz trockenen Farbe. Dann brauchts keine Fixierung mehr mit Lack.
Schöne Grüsse und viel Erfolg......
Probieren, probieren, ....

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Re: Modelle altern - wie macht man das?

Beitrag von luftfisch » 29 Aug 2018, 18:19

@Peter: Braucht dein Zweikomponenten-Rostmittel keinen Lack mehr drüber?

Hier nochmal ein Test vor und nach dem Lackieren mit Dupli-Color Zaponspray seidenmatt aus dem Obi:
20180829_163030.jpg
20180829_163512.jpg
Die Farben werden halt schon sehr viel dunkler, ganz besonders der Bremsstaub rechts.

Ich war dann nochmal mit einem Testexemplar voll Pigment in einem Farbenfachgeschäft. Fazit: Alle dort erhältlichen Lacke haben den Bremsstaub vernichtet.

Nun hat mal jemand auf YouTube zu den h0fine-Pigmenten "Marabu Mattlack" empfohlen, den ich leider nur in kleinen, dafür umso teureren Dosen im Online-Handel gefunden habe. Tja, da muss ich wohl wieder eine Woche auf die lahme Schweizer Post warten und hoffen, dass dreimal so teuer wenigstens 10% besser ist...
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